Es gibt Wesen, die es nicht wert sind, beschützt zu werden. Bösartige Lügner, welche ihre Lügen in Zucker verpacken.Ich Idiot habe solch einem Wesen geglaubt und somit die schlimmste Zeit meines Lebens über mich gebracht.Ich glaube Worten und Emotionen nicht mehr, nur noch dem, was ich in ihren Auge sehe; Ihrer Seele.Ryuu war nicht immer ein Dämonenjäger... Doch er hatte schon recht früh mit ihnen zu tun bekommen.
Begonnen hatte alles in seiner Schullaufbahn.
Ryuu war ein sportlicher, normaler Schüler. Er war nichts besonderes, nichts auffälliges, auch wenn er durch seine damals schon grimmige, kühle Art und seinem muskulösen Körper bei den Mädchen recht beliebt war.
Sein Leben war das jeden anderen Schülers, bis er auf einem Weg nach Hause
sie kennen lernte.
Es war ein junges Mädchen, ungefähr in dem Alter von zwölf Jahren, welches verloren, dreckig und mit Wunden relativ versteckt an einer Straßenseite in einem ruhigerem Teil der Stadt saß. Anfangs dachte er sich nicht viel dabei und lief an ihr vorbei, bis ihm jedoch auffiel, das er ihr jeden Tag auf dem Rückweg von der Schule an der gleichen Stelle über den Weg lief. Nach einigen Tagen entschied er sich, sie anzusprechen.
Sie erzählte ihm, das sie von ihrem misshandeltem Vater und das sie von Zuhause weggelaufen war und nun auf der Straße lebte. Ryuu zögerte, bat ihr jedoch an, mit ihm nach Hause zu kommen, sein ausgeprägter Beschützerinstinkt hatte ihn überzeugt. Seine Eltern waren natürlich Anfangs dagegen, bis auch sie die Wunden an dem zerbrechlichen Körper der Fremden sahen. Besorgt stimmten sie also zu, das sie einige Tage bei ihnen bleiben könne.
Tage wurden zu Monaten.
Sie hatte immer einen recht düsteren Ausdruck in ihren Augen, anfangs dachte er, es hätte mit ihrer Vergangenheit zu tun, doch es hatte immer einen besorgniserregenden Nachgeschmack. Es machte ihn immer skeptisch...
Da sie aber ansonsten immer ein Lächeln auf den Lippen hatte, fröhlich wirkte und auch immer nur gutes und liebes Sprach, nutzte sie indirekt Ryuus Probleme mit dem verstehen von Emotionen aus. Trotz seines schlechten Gefühls aufgrund des finsteren Funkeln in ihren Augen, glaubte er ihr.
Bis eines Tages Männer an ihre Tür klopften... Merkwürdigerweise war das Mädchen sofort alarmiert und schien regelrecht panisch zu werden, als sie hörte, wie man unten nach ihr fragte.
Ryuu, besorgt über seine Freundin, fragte was los sei. Sie antwortete, das es Freunde ihres Vaters waren, welche sie zu ihm zurück holen wollen würden und das er sie umbringen würde. Er bot ihr Hilfe an...
An vieles konnte er sich nicht mehr erinnern, nur noch an ein verzogenes Grinsen des Mädchens, welches für ihn wie eine Schwester gewesen war. Es wurde düster...
Sie war ein Dämon und er war ohne Absicht einen Vertrag mit ihr eingegangen, indem sie ihm die Wörter im Mund verdreht hatte. Er hatte damals noch nicht einmal an deren Existenz geglaubt...
Seine Erinnerungen waren wieder klar ab dem Zeitpunkt, wo er in einer Basis der Dämonenjäger erwachte.
Das Mädchen hatte ihn besessen und benutzte ihn nun wie ein Mitbewohner als Hülle, weshalb die Waffen auf ihn reagierten.
Man dachte er wäre der Dämon.
Wie lange er in der Organisation von Wissenschaftlern gefoltert und 'erforscht' wurde, weiß er nicht mehr. Es fühlte sich bestimmt Länger an, als es eigentlich war.
Als man herausfand, das nicht er der Dämon war, sondern ein Wesen in ihm, war der psychische Schaden welche sie an ihm angestellt hatten, nicht mehr umkehrbar. Heimgesucht von Halluzinationen des Mädchens, wann immer sie in seinem Kopf sprach und mit dem einzigen sozialen Kontakten welche er mit Schmerz verband, starb seine Wahrnehmung Emotionen gegenüber immer weiter ab.
Ein Exorzismus war jedoch nicht unmöglich. Mit der Hilfe von einigen Engeln und mehreren Jägern vertrieb man den Dämon aus seinem Kopf. Ryuu kann dessen Todesschreie wohl noch immer in seinen Träumen hören...
Die Verwechslung eines Menschen mit einem Dämon war für die Organisation unverzeihbar. Man flehte Ryuu an, es für sich zu behalten und dafür alle Kosten zu übernehmen, die bei ihm und seiner ganzen Familie anfallen würden.
Er nahm an.
Von seiner Vergangenheit geprägt zog er ans andere Ende des Landes und begann dort in einer Organisation seine Ausbildung zum Jäger, denn er beschuldigte nicht die Jäger, sondern die Dämonen.
Wenn er die Menschen beschützen wollte, mussten diese Wesen sterben.